Bevor wir heute loslegen, möchte ich ein bisschen etwas über diese Postings sprechen.

#5minutenjapanisch richtet sich an Personen, die keine oder kaum Kenntnisse in Japanisch haben. Mein Ziel ist es, das Interesse an dieser wunderschönen Sprache zu wecken.

Ich beginne deshalb erst einmal mit den Silbenschriften Hiragana und Katakana und einfachen Wörtern. 

Viele Lehrbüchern fangen mit Hiragana an und führen es in der Reihenfolge der 50-Laute-Tafel ein: a, i, u, e o, ka, ki, ku, ke, ko ... Das hat den Nachteil, dass man Hiragana erst sinnvoll nutzen kann, wenn alle Zeichen erklärt worden sind.

Ich möchte deshalb die Hiragana anhand konkreter Wörter erläutern, wie ich es mit どうも getan habe. Damit konnte ich 3 Buchstaben und außerdem 2 Regeln (Tüddelchen und Vokaldehnung) erklären.

Außerdem zeige ich gleichzeitig die entsprechenden Katakana. Ich verwende dafür dieselben Wörter, auch wenn diese normalerweise nicht in Katakana geschrieben werden. Der Grund dafür ist, dass die meisten Lehrbücher IMHO viel zu spät mit Katakana anfangen.

Katakana ist etwas schwieriger als Hiragana, weil sich viele Buchstaben ähnlich sehen und es wird auch viel seltener genutzt. Dadurch hat man schon viel weniger Übung damit. Um das etwas auszugleichen, führe ich gleich Katakana mit ein.

Damit genug der Vorrede. Heute geht es um „danke“ und „bitte“.

Das japanische Wort für „danke“ habt ihr sicher schon mal gehört: ありがとう (arigatou). Die letzten beiden Zeichen kennt ihr schon und ihr wisst daher, dass der Vokal と in gedehnt wird.

Die Kana り oder リ wird in der Lateinischen Umschrift zwar „ri“ geschrieben, aber tatsächlich wird es eher „li“ ausgesprochen.

Das が/ガ (ga) hat wieder die Tüddel (Dakuten), die zeigen, dass es mit einem weichen Konsonanten beginnt. Ohne die Dakuten か/カ spricht man es „ka“ aus.

ありがとう kann man fast immer sagen, wenn man sich für etwas bedanken möchte.

Dann gibt es noch 

どうもありがとう
doumo arigatou

ありがとうございます
arigatou gozaimasu

Beides kann man mit „vielen Dank übersetzen“, aber ありがとうごいます ist formeller und höflicher. In besonderes formellen Situationen sagt man sogar

どうもありがとうございます
doumo arigatou gozaimasu

Jetzt hat vielleicht etwas geklingelt: どうも hatten wir doch gestern erst als „Hallo“. Richtig. Es ist dasselbe Wort. Mit どいも als Gruß sagt man, dass man dankbar ist, den anderen zu sehen oder zu treffen. どうも kann man übrigens auch als informelles, einfaches „danke“ verwenden.

Ein Wort, das fast so ähnlich geschrieben wird, ist どうぞ/ドーゾ (douzo).

Die Silbe ぞ/ゾ (zo) wird mit einem weichen s geprochen. In der lateinischen Umschrift (Rômaji) wird dies durch den Konsonanten "z" wiedergegeben. Auch diese Silbe gibt es mit und ohne Tüddel:

どうぞ wird verwendet, wenn man jemandem ewas anbietet und entspricht in etwa unserem „bitteschön“.

Mit Dakuten wird ぞ/ゾ mit weichem „s“ ausgesprochen (in Umschrift „zo“), ohne Dakuten そ/ソ mit einem scharfen „s“ (so). そ wird in einem einzigen Strich ohne Absetzen geschrieben. 

Mit den Kana, die wir bis jetzt gelernt haben, können wir schon folgende Wörter schreiben:

  • そうそう! stimmt!
  • あり Ameise
  • かど Ecke
  • ぞう Elefant
  • うそ Lüge
  • りそう Ideal
  • かう kaufen

Könnt Ihr die Wörter entziffern? Die Auflösung kommt morgen. Versucht mal, die Wörter in Hiragana und Katakana zu abzuschreiben.

Tatsächlich haben wir danke und bitte nur gestreift. Neben ありがとう gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, danke zu sagen. Ein sehr wichtiges Wort dafür werde ich morgen erklären.

Wenn meine Beiträge euer Interesse wecken, empfehle ich euch das kostenlose Lehrbuch Japanese Studies von Wes Robertson empfehlen. 

https://wesleycrobertson.wordpress.com/free-resources/

Für ein Lehrbuch in Deutscher Sprache empfehle ich Japanisch Schritt für Schritt.

また あした
mata ashita
(bis morgen)


 

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