Mit ~たとたん gibt man den Zeitpunkt an, zu dem eine überraschende Handlung oder Veränderung begann. Die Übersetzung dafür lautet "kaum dass ...". Sou Matome führt dieses Pattern im N3 ein, SKM erst in N2.
Nachdem wir uns mit ほど für negative Vergleiche ("nicht so sehr ... wie") beschäftigt haben, wenden wir uns jetzt den positiven Vergleichen zu. An dieser Stelle kommt auch ほどs "Brüderchen" くらい mit ins Spiel. Wir werden außerdem ausführlich auf den zentralen Unterschied zwischen ほど und くらい eingehen.
Zwei Funktionen von ほど haben wir bereits behandelt: das Bedeutungsfeld "ungefähr" und die proportionale Abhängigkeit ("je mehr, ... desto ..."). Es wird Zeit, dass wir uns auch um das Theme Vergleiche kümmern. Tatsächlich lernt man ほど in dieser Funktion schon im N4 kennen, und zwar mit der Bedeutung "nicht so sehr wie ...".
In meiner Kindheit, wenn es etwas richtig leckeres gab und ich mir den Teller damit vollgeladen hatte, hörte ich von meinen Eltern oft den Spruch: „Nimm dir nicht so viel. Je größer die Augen, desto kleiner der Magen.“
Was bedeutet dieses „je ..., desto ...“ eigentlich? Salopp gesagt beschreibt es eine Abhängigkeit zwischen beiden Argumenten: wächst das erste Argument an, dann wächst auch das zweite. Im Englischen ist das noch einfacher zu sehen, dort sagt man „the more ..., the more ...“, z. B. „the more, the merrier“. Man nennt das auch proportionale Abhängigkeit, auch wenn das mathematisch nicht ganz korrekt ist.
Im Japanischen gibt es auch ein paar Möglichkeiten, diese Abhängigkeit auszudrücken. Eine davon ist ほど.